nellapropella
Dienstag, 22. April 2008
das Leben im Koiratarha
Äkäskero 4.04.-06.04.08

Nun,nach 4 Arbeitstagen merke ich meine Armmuskeln schon arg. Die Futtereimer wiegen jeweils 12 kg und davon trage ich so 10 am Tag. Dazu kommen noch die 20 kg Trockenfuttersäcke und das 30 l Fass Wasser für die Ponys. Die trage ich aber nur ganz kurz bis zur Pulka (= Zugschlitten). Hier im Camp sind übrigens 558 Hunde. Da könnt ihr Euch vorstellen, was die für einen Hunger haben und weshalb es so viel Arbeit ist.

beim Fuettern
beim Fuettern

Heute waren wieder neue Gäste da und ich musste die Kota vorbereiten. Da habe ich zwei Kessel Suppe erwärmt, Geschirr und Wasser bereitgestellt sowie das Feuer entzündet. Dafür muss ich mich mal loben. Es war mein 1. Feuer hier und ich habe es in 15 Minuten ohne Spiritus super hingekriegt. Leider waren die Gäste extrem langsam, so dass sie 2 Stunden später als erwartet eintrafen. Da war das Feuer natürlich wieder aus. Dafür hatte ich es schön warm. Die Temperatur liegt so zwischen -4 und -6 Grad, was super zum Arbeiten ist. Es hat auch 20 cm Neuschnee gegeben, so dass Beat (Angestellter) mit einem Trecker Schneeschaufeln musste.
Ich bin ja hier so was von in der Wildnis, dass sich keine schlimmen Menschen hierher verirren. Deshalb sollen wir alle unsere Autos offen und den Schlüssel stecken lassen. Dann kann man nämlich auch das Auto einfach mal wegfahren, wenn es im Weg ist. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich füge mich den Regeln.
Jetzt ist es gerade 19:00 (bei Euch 18:00) und ich bin ganz schön erledigt. Muss noch die Geschirrspülmaschine ausräumen, die Ponys füttern und mit zwei Hunden Spazierengehen.
Das ist gar nicht so leicht, da der eine riesengross und der andere klitzeklein ist. Der Große ist megaaktiv und zieht mich hinterher und der Kleine ist schon sehr alt und hat nur noch ein Auge. Beim Laufen mit den Hunden habe ich dann noch 3 Ausreißer aus dem Kindergarten gesehen. Da sie kein Halsband haben, mussten Andrea und ich sie zurück tragen. Ganz schön schwer.
Jetzt ist alles erledigt, es ist 22:00 Uhr und ich gehe ich in mein kleines Holzbett und schlafe leider nur bis 4:30 Uhr, da ich morgen mit Alex die Trails (gespurter Weg für die Schlittentouren der Gäste) mit dem Skidoo räumen muss. Übrigens ist es noch bis 21:00 richtig hell. Erst um 22:00 Uhr ist es dunkel. Da kann man gut munkeln…

Conny


Äkäskero 07.04.08

Heute bin ich um 5:00 mit Alex zum Trailspuren rausgefahren. Der Trail ist teilweise eingeschneit, so dass man ihn nicht mehr von dem Tiefschnee unterscheiden kann. Damit die Schlitten fahren können und die Hunde nicht einsinken, braucht es eben einen vorgespurten Trail. Diesen muss man dann durch Drüberlaufen erspüren. Da, wo man nicht so extrem einsinkt, ist dann der Trail. Da, wo man bis zum Oberschenkel einsinkt, ist er nicht. Ist der richtige Trail gefunden, wird mit dem Skidoo hinterhergefahren, um die Spur zu erhalten. Verdammt anstrengende Arbeit –im Tiefschnee laufen und Skidoo fahren. Der Skidoo lässt sich nämlich sehr schwer lenken. Aber es hat Spass gemacht und ich habe ein Rentier gesehen.
Nun ist es 19:00 und es scheint noch die Sonne. Ich habe schwere Beine und muss jetzt mit den zwei Hunden raus und die Ponys füttern. Manno - ich habe echt den ganzen Tag Hunger. Gerade habe ich ein Schnitzelbrötchen und eine Stulle verdrückt. Bin trotzdem nicht satt. Aber ich werde jetzt nichts mehr essen-vielleicht…
Juhu gerade kommen Andrea und ihr finnischer Bekannter aus der Langlaufhütte. Sie werden jetzt leider kochen, da er Koch ist. Hhm das sieht schlecht aus mit dem Vorsatz von vorhin.
Äkäskero 08.04.08

Freier Tag = super!
Habe eine Schneeschuhtour auf den Äkäskero gemacht. War eine Deiviertelstunde anstrengender Aufstieg mit einer wunderschönen Sicht auf Lappland. Ich liebe diese Weite und die sanften, klaren Farben. Das wird sicherlich nicht die einzige Tour gewesen sein. Vielleicht werden Andrea und ich mal eine gemeinsam machen können und dann in der Kota Würstchen im Feuer braten.
Nach meiner Wanderung war ich noch in der „Stadt“. Dort gibt es 2 Einkaufsläden, ine Postii eine Bank, eine Bücherei, einen R-Kioski und eine Tankstelle. Leider hatte die Bibliothek, wo ich seit einer Woche ins Internet wollte, genau heute zu. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Dann habe ich noch eine neue Handykarte (Nr 3) gekauft. Diese sollte hier oben Empfang haben und auch funktionieren. Das hat sie auch, so dass ich gleich das gesamte Guthaben bei einem Telefonat vertelefoniert habe. Leider sagt das keine nette Telefonstimme an, so dass der Gesprächspartner dann immer einfach weg ist. Die Nummer ist: 00358-0449590263. Der Laden zum Guthaben nachkaufen hatte mittlerweile geschlossen… Nun bin ich wieder im Camp und habe gerade mit Andrea Rum Cola und schweizer Schnaps getrunken. Dabei berichtete sie, dass der Chef hier ein ganz unsittlicher Kerl ist, der aussieht wie 60, aber erst 48 ist und sich eine 24 jährige Freundin hält. Bis jetzt bin ich noch verschont geblieben. Aber ich kann mich ja gut wehren und habe übrigens mein neues Messer schon beim Schnitzen getestet!
Oh nein. Heute haben wir Mighty, ein Husky von einer Angestellten im Haus. Er soll irgendwie immer nachts rein. Da er es aber noch nicht so gewohnt ist, hat er gerade auf den Boden gepinkelt. Also ich muss jetzt mal wischen.

Conny



Äkäskero 09.04.08

Mighty, Mighty, Mighty, das ist ein Vieh! Sie hat noch 3 Mal gepinkelt, 1 Mal Gekackt, die Gardinenstange samt Gardinen runtergerissen sowie die Lichterkette am Fenster zerstört und sich dabei die Pfote aufgeritzt. Das Blut klebte dann am Fenster, am Tisch und an der Heizung. Andrea und ich hatten ganz schön zu putzen. Dafür haben wir jetzt ein sauberes Haus und genießen den Abend nach einer heißen Sauna. Wir heizen immer auf 120 Grad (laut Anzeige) ein.

Mightys Werk

Mighty,Mighty

Conny


Äkäskero 10.04.08

Heute war ein super Tag! Wunderschönes Wetter, wenig zu arbeiten und viel Zeit zum in der Sonne sitzen und lesen. Andrea und ich sind dann noch ins Äkäsmylly gegangen. Das ist eine Blockhütte an einem Fluss bei einer alten Mühle. Dort war es richtig urig und wir haben Krapfen und Kaffee geschenkt bekommen, weil wir so schön lachen können. Ein alter Mann betreibt dort ein Café. Da drinnen gibt es einen Ofen aus aufeinander gestapelten Steinen. Durch das Feuer läuft ein Eisenrohr, welches Luft zieht. In dieses Rohr kann man dann die Hände stecken und sie wärmen.
Im Haus ist es jetzt auch lebhafter, da die Gäste von der Huskytour zurück sind. Sind nette Leute, die auch gerne mal quatschen. Das ist nach so vielen ruhigen Abenden (Mightys Geheule mal ausgenommen) eine willkommene Abwechslung.
Wir waren abends noch im Hotelli in der Sauna und anschließend im Eisloch. Das mussten wir vorher noch freihacken. Die Sauna wird mit Holz eingeheizt - wir sind jetzt schon sehr geübt im Feuer machen. Es war ein schöner Tag und darauf werde ich jetzt noch ein Glas Tee trinken und mit Andrea einen Pulla essen. Keine Sorge, wir lassen die Männer hier in Frieden, das sind so Hefebrötchen mit Zimt und Cardamom. Verdammt lecker!

das Handwärmrohr bei Erkki
das Ofenrohr

Conny


Äkäskero 11.04.08

Arbeiten hat bei strahlendem Sonnenschein richtig Spaß gemacht. Trotz der -18 Grad am Vormittag, war es nicht kalt. Andrea und ich haben uns heute selber gelobt, da wir die ca. 60 Hunde, die wir immer füttern, nach dem Saubermachen der Zwinger wieder richtig einsortiert haben. Wir benötigten zwar eine Stunde, dafür war aber keiner falsch. Abends haben wir noch mit den Gästen zusammen gesessen, Karten gespielt und dabei Wodka mit Ahoi Brause getrunken. Die Gäste waren auch so nett uns einen Jack Daniels und einen Smirnoff dazulassen. Da habe ich was zum Einheizen, wenn ich von Sonntag bis Donnerstag ganz allein mit den 550 Hunden im Camp bin.

Juhu, die Oldies sind richtig einsortiert
Siegerfoto

Conny


Äkäskero 12.04.08

Heute habe ich wieder frei. Bin mit den Schneeschuhen 7 km von Äkäskero nach Äkäsmylly gelaufen. Habe dafür so ca. 2 Stunden gebraucht. Einmal musste ich über einen kleinen Bach springen- bin natürlich mit den Dingern unter den Füßen nicht im Stehen gelandet. Ganz schön schwer mit Schneeschuhen sich aus dem Tiefschnee aufzurappeln.
Habe während der 2 Stunden außer 4 Langläufern keine Menschenseele gesehen und die Ruhe genossen. Im Äkäsmylly gab`s wieder umsonst Kaffee und Krapfen und ich habe einige finnische Wörter von Erki, dem Cafébetreiber gelernt. Pipo=Mütze und Koiratahra=Dogcamp. Und als ich so am Feuer saß, kamen noch Alex und sein Freund in die Hütte, so dass ich nicht allein zurückgehen musste.
Abends kam dann wieder Erno, Andreas finnischer Lover, vorbei. Doch der Busfahrer kam irgendwie eine Stunde früher mit den Gästen an, so dass wir Erno irgendwie schnell verstecken mussten, da es nicht erlaubt ist Fremde mitzubringen. Wir haben ihn schnell in Andreas Zimmer gesteckt. Dort musste er dann eine halbe Stunde ausharren, bis ich den Busfahrer durch ein „Gespräch“ hatte und er unbemerkt durch die Tür entschwinden konnte. Das mit dem Gespräch gestaltete sich äußerst schwierig, da er nur finnisch und kein englisch spricht. Ich habe einfach den Namen der Kekse versucht zu lesen und ihn „gebeten“ mir die Aussprache zu zeigen. Na ja, bin froh, wenn der bussiajaja nicht da ist.
Auf jeden Fall haben Andrea und ich hier sehr viel zu lachen. Auch über die Gäste. Einer hieß Cingiz, wie Cingiz Khan (weiß nicht wie man das schreibt). Der war aber ein wenig zu aufdringlich, hat andauernd Fotos von uns gemacht. Da haben wir ihn ordentlich angeraunzt bis er kleinlaut wurde - hähähä!
Connny
Äkäskero 13.04.08

Habe Rückenschmerzen. I was alone-alone in the rain and there was clouds in my brain (für Robert). Also ich bin heute alleine mit der Hundemeute. Sind alle artig. Falls nicht höre ich es wahrscheinlich eh nicht. Sitze jetzt am Kaminfeuer und versuche ein finnisches Rezept für Zimtschnecken ( Kovapuustit) zu übersetzen. Heidenarbeit.
Mein Erfolgserlebnis für heute: ca. 45 Hunde (die Oldies) nach dem Kratzen richtig einsortiert. Nur die restlichen 15 musste Susi machen!

Conny


Äkäskero 14.04.08

Hier ein paar Infos über die Hunde: Es sind hauptsächlich Alaskan Huskys im Camp. Diese sind eine Mischung aus unterschiedlichen Rassen. Die Hunde fühlen sich beim Laufen am wohlsten, wenn es mindestens -10 Grad hat. Je kälter desto besser, da sie dann besser schwitzen können. Sie schwitzen ja nur über die Zunge und die Pfoten. Die Fettschicht am Körper lässt keine Wärme ab, weshalb sie die Kälte so lieben. Im Liegen mögen sie es gerne bei -10 bis -15 Grad und ab -20 frieren sie dann auch mal. Dann bekommen sie ganz viel Stroh in die Hütte, um sich wärmen zu können.
Habe nach Feierabend Zimtschnecken gebacken. Der Kampf mit dem Hefeteigklumpen hat sich gelohnt, denn sie schmecken köstlich und sind schon fast alle weg. Natürlich nicht von mir alleine.


Zimtschnecken

Abends habe ich dann schön DVD geguckt und den Kamin angemacht. So eine Holzhütte mit Kamin in der Natur, das ist schon etwas ganz Feines. Ich genieße es, Zeit für alles zu haben und z. B. einfach nur das Feuer zu beobachten oder in der Sonne zu sitzen. Vorausgesetzt natürlich, es gibt keine Arbeit.

Conny


Äkäskero 15.04.08

Heute war wieder Sonnenschein und ich musste richtig knüppeln. Aber mit Sonne geht es ja viel leichter. Da Andrea auf Tour ist muss ich immer alles alleine machen. Eigentlich ist das auch mal ein paar Tage ganz schön. Ich musste die 60 Hütten der Oldies vom alten Stroh befreien und neues hineintun. Getragen habe ich es in einem riesigen Tuch. Ich weiß nicht wie oft ich zum Strohkanister gelaufen bin – sehr, sehr oft. Was dann viel Spaß gemacht hat, ist den vollen Strohkanister mit dem Skidoo abzutransportieren. Am Freitag darf ich dann auch mit auf Skidootour. Darauf freue ich mich schon. Wie ihr seht, bin ich mittlerweile ein richtiger Motorfan geworden.
Skidootour
Skidootour


Conny




Äkäskero 16.04.08



Was für eine Hitze! Es ist 3 Grad und alles taut. Die Scheiße ist weich und in den Zwingern steht schon ein wenig Wasser. Das macht Laune auf die nächsten Tage. Heute ist Bianca (Angestellte, die das ganze Jahr über hier oben ist) wieder da. Ihr erster Satz am Morgen, als ich mit den Futtereimern für die Oldies vorbeiging, war: Das soll alles sein? Ab morgen füttere ich wieder selber, damit sie nicht verhungern. Die sind zwar fast alle zu fett. Aber das soll mir mal egal sein. Andrea hatte mich schon vor den Launen Biancas gewarnt. Es sind ja nur noch 9 Arbeitstage und so werde ich die Frau auch noch ertragen. Habe ja genügend Gesprächstechniken als Ergotherapeutin gelernt, um mich wenigstens ein bisschen mit ihr zu unterhalten. Heute Abend waren dann endlich wieder Leute im Haus. Eine Truppe alter Herren und eine Dame. Nette Leute, mit denen man auch mal etwas quatschen kann. Habe dann noch mit Reto (anderer Guide) besprochen, dass ich seine Winterzeltausrüstung einmal ausleihen darf. Ich möchte nämlich eine Nacht im Zelt ausprobieren. Werde dafür nicht so weit vom Camp weggehen, damit ich, falls ich Muffensausen bekomme wieder zurück kann. Hier kann man wirklich viele Dinge erleben, die zu Hause nicht so leicht möglich sind.

Conny



Äkäskero 17.04.08

Daran könnte ich mich echt gewöhnen, immer ohne Haustürschlüssel und Autoschlüssel aus dem Haus zu gehen. Da Haus ist immer offen und der Autoschlüssel steckt ja bereits. Auch die Landschaft, Luft und Stille sind wunderbar. Es ist jetzt auch ziemlich lange hell ca. bis 22:30 Uhr. Dafür sehr windig und es taut rasant. Schade. Aber es reicht ja noch super zum Langlaufen. Das habe ich heute zum ersten Mal gemacht. War nicht so anstrengend, wie ich dachte und die 7 km vergingen wie im Fluge (hab ca. 70 min gebraucht). Das Gleichgewicht auf den dünnen Dingern zu halten gestaltete sich Anfangs etwas schwierig und ich habe über mich selber gelacht. Muss schon komisch ausgesehen haben. Da ich aber niemanden getroffen habe, dürfte das kein Problem gewesen sein.

Langlaufversuch Nr 1
Langlauf Nr 1



Bin dann wieder bei Erkki im Äkäsmylly eingekehrt. Da habe ich heute echte Samischuhe (aus Rentierfell) gekauft. Die hatte er so an der Wand hängen. Danach war noch ein kleines Bierchen im Hotelli mit den anderen angesagt, bevor ich den Nachhauseweg angetreten habe.
Eine Sache fällt mir noch ein, die hier nicht in die schöne Natur passen will. Der Hausmüll, einschließlich der Styropor und Plastiksäcke des Hundefutters, wird hier in einem Ofen verbrannt.


das Krematorium

Das stinkt bestialisch und ist ein Horror, wenn man in dem Geruch arbeiten muss. Es darf auch nur verbrannt werden, wenn keine Gäste im Camp sind. Einmal passierte es doch. Es waren irgendwelche Leute, die eine Studie machen wollten. Sie kamen mit einem kleinen Kind auf dem Arm zu mir und fragten mich mitten im übelsten Gestank stehend, ob sie die Ponys streicheln dürften. Ich habe nur gesagt, dass diese sehr, sehr scheu seien und gehofft, dass sie schnell verschwinden mögen. Das taten sie dann glücklicherweise auch.

Jetzt bin ich ganz schön erledigt, da mir heute Nacht um 4 Uhr eingefallen ist, dass ich ja Frühstück für die Gäste machen muss und kein Brot da ist. Also bin ich um 4 Uhr noch mal an die riesen Gefriertruhe gehuscht und habe Brot aufgetaut. Was für ein Glück, das mir das im Traum eingefallen ist. Aber eigentlich ist das auch gut so, denn ich will lernen, nicht immer jede Sache aufzuschreiben, sondern mich etwas mehr auf mein Gedächtnis zu verlassen. Und wenn das eben um 4 Uhr Nachts ist, dann soll es eben so sein.
In diesem Sinne: Guts Nächtle

wir tanzen um das Lagerfeuer, Lagerfeuer... (oder Ali?)
Lagerfeuer in der Kota

Conny


Äkäskero 19.04.08

Gestern haben wir wieder Kotaabend gehabt. War meine Idee, denn die anderen wollten in die größte Disco Lapplands, die fast immer leer ist und 15 Euro kostet. Da hätten wir dann noch 25 km hinfahren müssen. Da fand ich es besser in der Kota am Lagerfeuer zu sitzen und die letzten Vorräte zu killen.
Ab morgen bin ich dann mit den beiden Neuen (2 Russen) alleine im Haus. Sie scheinen nicht gerade die sympathischsten Zeitgenossen zu sein, aber mal sehen. Es ist ein Pärchen. Er kann nur russisch und sie spricht englisch. Bin froh, wenn die Arbeit hier vorbei ist. Ist schon etwas eintönig immer nur Hunde zu füttern und Scheiße zu kratzen. Vielleicht ist auch heute nur ein anstrengender Tag gewesen, da wir Elch und Lachs gefüttert haben. Da rasten die Viecher total aus und beißen sich ständig. Dann muss ich bei jedem Zwinger warten, bis sie gefressen haben und, wenn sie sich streiten, sie mit der Futterkelle ein bisschen hauen. Da wir das Fleisch mit den Händen besser dosieren können, habe ich echt abgefrorene Finger gehabt. Bin darum zum Aufwärmen in die von gestern Abend noch warme Sauna gegangen. Hab dort eine halbe Stunde gedöst. Wunderbar – will ich auch zu Hause haben.

neuer freund
hab einen neuen Freund-sind uns auch schon näher gekommen



Äkäskero 20.04.08

Heute war es wieder besser. Hatte die Hunde beim Elch- und Lachsfüttern besser unter Kontrolle. Auch Bianca, die sonst immer so launisch ist, war heute gut drauf und hat viel über die Hunde erzählt. Das hier ist z. B. die größte Huskyfarm weltweit.
Die Hunde werden von Oktober bis April trainiert. Im Sommer ist es zu warm. Da werden sie dann aggressiver und fressen z. B. ihre Hütten an oder teilweise greifen sie sich auch gegenseitig an. Dann fressen sie sich auch auf.
Trainiert werden die Junghunde so: zuerst geht man spazieren und sie laufen hinterher, dann fährt man Rad und sie laufen hinterher, dann folgt der Quad und zum Schluss der Schlitten.
Da es jetzt immer mehr taut, muss der Schnee aus dem Camp geschafft werden, damit wir nicht absaufen. Der Schnee ist bei mir hüfthoch und wird mit einem großen Traktor abtransportiert.

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Letzte Aktualisierung: 2008.09.01, 14:26
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