nellapropella
Montag, 5. Mai 2008
Lofoten
Hei

Bin in Norwegen verliebt. War zwei Tage in Tromsø. Das Paris des Nordens wird es genannt- zu recht. Endlich mal wieder Bier, Wein und Kaffe in einer BAr getrunken. Die Natur ist irre und auch das FAhren macht mir nix mehr aus. Heute bin ich auf die Lofoten gefahren. Bin jetzt fast in Å und werde morgen mit der Faehre nach Bodø uebersetzten. Die Naechte verbringe ich im Zelt, was bei 5 Grad ja kein Problem mehr ist. Waschen tu ich mich im Fjord, was bei kurzer Dauer auch kein Problem ist.
Strand auf Sommerøy bei Tromsø
Strand auf Sommerøy
Habe gestern im gossen Garten einer Familie gezeltet. Mit denen habe ich dann heute gefruehstueckt und sie haben mich zum Besuch eingeladen.

Lofoten

Muss jetzt weiter- bin wie im Autofahrrausch.

Nella

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Freitag, 2. Mai 2008
Bilder
Habe ein paar Bilder unter der 2. Kategorie Bilder geladen. Eigentlich sollten sie im Beitag sein, aber da haben sie sich irgendwie verduennisiert. Bin aber zu muede, um die Ursache zu eruieren. Gegenueber am Computer habe ich gerade einen Schweizer gesprochen. Und der Norweger fdaneben, fing dann auch mit Deutsch an. Lustig. Der Schweizer meinte, er haette jemanden kennegelernt, bei dem er schlafen koenne. Vielleicht ist da ja noch ein Platz frei.

Conny

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Abreise Dogcamp und Norwegen
Mein letzter TAg im Dogcamp war sehr schoen. Ich habe gaaanz viel gebacken und abends habe ich dann HAmburger in der Kota fuer alle gemacht. Alle haben sich sehr herzlich verabschiedet und auch mit Bianca habe ich noch etwas længer gequatscht. MAl shen, vielleicht werde ich ja nochmal hingehen.

Die erste Etappe meiner Anreise nach Schweden war Kilpisjaervi in Finnland an der Grenze zu Norwegen und Schweden.
Auf dem Weg habe ich eine Rentierherde von Samis entdeckt. Bin auf die FArm gefahren und habe zugesehen, wie sie die schwangeren Rentiere aussortierten,damit diese ihre BAbys in Sicherheit bekommen koennen. Das ist voll die Knochenarbeit. Sie fangen sie mit dem LAsso ein und fuehren sie dann an den Hoernern zum Tor, wo sie dann in einanderes Gehege gelassen werden. Und es sind sooooo viele Tiere.

DA am 1. MAi auch hier ordentlich gesoffen wird, ging es dementsprechend laut in dem 150 Seelen Dorf zu. Es waren ca. 5000 Menschen mit Wohnmobilien da. Unglaublich!
Ich bin gefluechtet - und zwar in das schoenste LAnd der Welt. Norwegen! Die Berge, Fjorde und der Schnee in Kombination mit der Abendsonne sind der WAhnsinn. Habe dann auch einen Zeltplatz am Fjord gefunden. Leider kann ich nicht gut schlafen, da es nicht dunkel wird und trotz des guten Schlafsackes irgendwie kuehl ist. Aber der Ausblick auf den Fjord abends beim Lesen im Zelt ist es wert. Ich bin um 5:00 aufgestanden und nach Tromsø gefahren. Das war auch gut so, denn ich bin die ganzen 100 km alleine gefahren. Tagsueber ist ziemlich starker Verkehr hier. Da ich mich erst an die Bergstrassen gewoehnen muss, bin ich auch etwas langsamer, nicht gerade zur Freude der anderen.
HAbe mich in Tromsø erstmal an den Strassenrand gestellt und 1 Stunde geschlafen. DAnn bin ich zum HAfen gefahren und habe mir mit meinem neuen Trangia Kocher einen Kaffee gemacht und Lachsbrote gegessen. Nebenbei trocknete das Zelt in der Sonne.

Gestærkt machte ich mich auf die Suche nach einem kostenlosen PArkplatz. Eine dreiviertelstunde spæter hatte ich endlich einen. Jetzt geniesse ich freien Internetzugang in der Bibliothek, ide zudem auch sehr modern ist.

Mal sehen, was der TAg noch so bringt und wo ich uebernachten werde. Zur Auswahl steht Zelt ode Jugendherberge, die wahrscheinlich zu ist.

Bis dann

Conny

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Dienstag, 29. April 2008
Äkäskero 27.04.08

Gut gemacht Nella! War heute eine halbe Stunde joggen. Ist gar nicht so schlimm nur an der Straße zu laufen, wenn nur 2 Autos vorbeifahren. Irgendwie meditativ mit der schönen Landschaft. War auch gar nicht so kaputt wie erwartet. Wahrscheinlich haben die Schneeschuh- und Langlauftouren ein wenig Kondition gebracht. Heute kommen Andrea und Erno wieder- juhu.
Da heute russisches Ostern ist, haben wir drei Eiertucken gemacht. Ich habe kläglich verloren und Katja hatte natürlich sofort die Erklärung weshalb.

Um vier Uhr nachts ist es immer noch/ schon wieder hell draußen. Das ist wirklich komisch.
Was noch komisch ist, dass ich jeden Morgen so leichte Kopfschmerzen habe. Nach dem Aufstehen sind sie dann weg. Ob das vom Handy, welches neben meinem Kopf liegt, kommt? Aber ich brauche es als Wecker und Uhr in meinem Hochbett. Wenn ich jedes Mal erst runterklettern muss, um den Wecker auszumachen, wachen alle anderen ja auf. Das Haus ist nämlich extrem hellhörig.
Conny

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Axt
Äkäskero 26.04.08

Kein Joggen heute, denn ich habe sehr viele Kisten mit Leber und Käse geschleppt. Außerdem habe ich 1 Stunde Lachs mit der Axt gehackt. Dat jeht extrem in den Rücken und meene linke Hand is abjefrohren. Deshalb habe ich heute Mittagspause in der Sauna gemacht. Die ist ja dank der 120 Grad von gestern immer noch mollig warm. Da habe ich dann mein letztes Päckchen von der lieben Julia ausgepackt und Kaffee getrunken.
Das Arbeiten mit Karen macht Spaß, da sie einem einiges über Hundeerziehung erklärt und auch sonst sehr nett ist. Außerdem hat sie einen ähnlichen Beruf und wir haben die gleiche Idee mit Kindern in der Natur/ Reisen zu arbeiten.
Die Russen tun mir jetzt echt leid, denn sie werden hier nicht so nett behandelt. Also eigentlich geht es ihnen so wie mir am Anfang. Es gibt hier eben keine gute Arbeitsorganisation und jeder macht seine eigenen Regeln. Als Helfer muss man dann bei jedem Schritt fragen und ständig auf Arbeit warten. Bianca gibt dann immer nur kurze, nicht ausreichende Anweisungen und regt sich dann nachher über die Arbeitsausführung auf. Dann wird noch viel gelästert und nicht offen über die eventuellen Probleme oder meiner Ansicht eher Missverständnisse geredet. Aber mir macht das nix aus, denn erstens habe ich ein Auto und kann och ma raus und zweitens habe ich hier bald fertig. Werde die Russen heute mal mit ins Hotelli nehmen, damit sie sich nicht ganz so scheiße fühlen. Und dann bleibt ja noch der abendliche Kräuterschnaps….
Trotz diesem kann ich immer schlechter einschlafen. Das liegt vielleicht an der durchgelegenen Matratze, die nur auf Holzboden liegt. Dadurch sind meine Hüfte und Schulter schon angeschlagen und ich werde bestimmt bald Dekubitus bekommen. Vielleicht ist es aber auch, weil es noch so lange hell ist und mein Körper noch nicht versteht, dass er doch trotzdem schlafen soll. Auf jeden Fall brauche ich unbedingt und ganz dringend Massagen. Mal sehen, welcher Hund sich bereit erklärt. Hier sind so einige, die mich gerne mögen z. B. Halti, Brandy, Cherry, Gandolph und Kenai.

Wir haben viele Rentiere auf dem Weg ins Hotelli gesehen. Man muss gut aufpassen, denn sie sind am Straßenrand schwer zu erkennen und die Hauptunfallursache hier sind Rentiere.
Ein Schneehuhn huschte ebenfalls über den Weg.

Jetzt weiß ich endlich, warum Katja häufig so auf meinen nicht vorhandenen S…. geht. Wenn ich etwas Persönliches erzähle, dann hat sie immer sofort eine Erklärung dafür oder sagt, dass es ja gar nicht so ist, wie ich sage. Oder sie referiert darüber, dass dies ja bei jedem so sei und nichts Erzählenswertes ist. Woher will die F… denn wissen, ob meine Augen beispielsweise sehr empfindlich sind oder meine Haut nach häufigem Saunabesuch trocken ist? Ich rede gerade typisch Frau, ich weiß aber ich bin innerlich gerade abgenervt und das Schreiben hilft mir mich abzureagieren.

So – erledigt.

Werde noch den Film die Boxerin zu Ende sehen und dann auf das Holzbrett gehen.

Conny

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Verbrennung
Äkäskero 24. / 25.04.08

Hei Julia, alles Gute zum Geburtstag! Ich denke an dich. Leider habe ich gestern erfahren, dass mein Guthaben weniger als 2 Euro beträgt. Da ein Aufladen für Finnland sich nicht mehr lohnt, kann ich nicht mehr telefonieren – Gueeeeeeeeeeeeeh!! 2 Euro brauche ich für Notfälle auf der Reise. Gestern und heute war ganz normales Arbeiten dran. Es hat aber mehr Spaß gemacht, da ich mehr eigenverantwortlich arbeiten durfte. Außerdem habe ich die Hunde beim Elchfüttern besser im Griff. Meine Stimme ist beim Schreien schon tiefer und lauter geworden. Bald werde ich auch zum wilden Tier. Der Speiseplan ist übrigens sehr abwechslungsreich, was keineswegs üblich für Huskyfarmen ist. Sie erhalten neben gemischten Fleisch, Elch, Lachs, Käse, Trockenfutter auch Leber. Nach dieser sehen die Hunde echt fies aus, da ihnen das Blut an der Schnauze klebt.
Dann habe ich heute noch Styropormüll verbrannt. Übelster Gestank vom Übelsten!! Außerdem schlagen die Flammen extrem hoch und mein ganzer Oberkörper ist heiß geworden. Habe danach beschlossen nie wieder Müll zu verbrennen, sollen doch die anderen sich die Lungen ruinieren. Die Müllabfuhr, die den nicht brennbaren Müll wie Glas, Metall abholt war auch da. Diese kommt immer so alle vier Monate vorbeigezischt. Was für ein Gegensatz zu Deutschland.
Abends war ich wieder in der 120 Grad Sauna und danach im Handtuch bei den Hunden spazieren. Schön, da die Sonne immer noch scheint (20:30) und es mit 0 Grad angenehm warm ist.
Die Russen und ich verstehen uns jetzt ganz gut. Habe ihre Essgewohnheiten weiter studiert. Da ist herausgekommen, dass sie gewöhnliche Marmelade pur löffeln. (Bei der fra den gamlen – Schreibweise bitte ignorieren) könnte ich’s ja noch annähernd nachvollziehen).Und dann auch noch einen Eimer in drei Tagen – unerhöhrt! Abends trinken wir drei dann meist Tee mit Kräuterschnaps. Würde gerne mal wieder Wein trinken, aber der ist mir mit 7 Euro für den Billigsten zum alleine trinken zu teuer.

Vielen, vielen Dank noch mal für all die Geburtstagsgeschenke. Sie liegen hier neben mir und ich kann mich nicht entscheiden, was ich zuerst lesen, gucken oder essen soll.
Entscheide mich für: Die Boxerin und eine Yogurette. Apropos Yogurette Tanja : Habe beschlossen morgen auf der Strasse laufen zu gehen. 20 Minuten hin und 20 Minuten die gleiche Strecke zurück. Woanders ist es ja aufgrund des Schnees nicht möglich.

Bis morgen dann
Conny, Nella, Conni, Cornelia, Sabine, Frau Hock

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Montag, 28. April 2008
Doof
Scheiss Computer hier. Kann nicht meine gespeicherten Berichte und Bilder kopieren. Und mein Telefonguthaben ist auch alle. Werde erst wieder in Schweden (ca 4. Mai ) telefonieren können.

Bis dann

conny

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Mittwoch, 23. April 2008
Schneeschuhtour auf den Linkukero
Äkäskero 23.04.08

Schneeschuhtour auf den Linkukero gemacht. Bin aber nicht ganz hoch, da ich so komische Tierspuren gesehen habe. Die verliefen genau auf meiner Route. Ich war etwas unsicher, da letzte Woche genau in dieser Region Bärenspuren gesichtet worden waren. Da ich keine Erfahrung damit habe, wollte ich den Kollegen da oben nicht unbedingt treffen. Bin dann nach einer Stunde, nachdem ich fast oben war, wieder umgekehrt. War trotzdem sehr schön und sonnig. Das nächste Mal. Würde ich gerne mit Gepäck und einer Kotaübernachtung losziehen. Aber das wird wohl erstmal eine Weile warten müssen.
Bei der Rückfahrt ins Camp habe ich dann noch Rentiere neben der Strasse gesehen. Sie waren gerade am Wasserloch trinken (oh, er trinkt…).

Conny

Schneemasse auf dem Baum mit guter Laune
Schneemasse mit guter Laune


schon ziemlich hoch

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Zelten und Geburtstag
Äkäskero 20.04.-22.04.08

Habe eine interessante Nacht im Zelt verbracht. Das Zelt habe ich mit Holzscheiten im Boden verankert, denn Heringe halten nicht besonders gut im Schnee. Meine Isomatte war hart wie eh und je und auch das Rentierfell darüber hat nicht allzu viel rausgerissen. Dafür war es vom Boden her nicht kalt. Trotzdem habe ich gefroren und nicht geschlafen. Worüber ich mich freue ist, dass ich keinen Schiss vor Tieren oder bösen Menschen (wie etwa schlimmen Vergewaltigern mit Bärten = Insider für Robert) hatte. Auch die Wasserratte, die ich abends in den Fluss waten sah, störte mich nicht. Morgens bin ich dann in die Hütte gegangen und habe mir einen Presidente Khavi gemacht. Erkki hatte mir das Versteck für den Schlüssel gezeigt. Das war wirklich schön Kaffee in der Morgensonne mit Wasserrauschen zu trinken. Dann bin ich um 8:00 zur Arbeit gegangen. Der Vormittag war spannend, da ich mit Doris (Guide seit 4 Jahren hier oben) zusammen war. Sie kennt alle Hunde und weiß viel über ihre Angewohnheiten und so. So wusste ich zum Beispiel nicht, dass die Rüden ihren Schwanz (also den unteren) nach hinten klappen können und die Frauen ihn dann häufig noch mehrmals eindrehen. Das konnten wir dann auch live beobachten. Aua!
Nachmittags musste ich den 2 neuen Helfern aus Russland das Füttern erklären. Sie waren sehr ungeduldig und haben darüber einige Hunde vergessen. Dann gab es noch eine Beißerei, bei der fast alle Hunde auf den Schwächsten losgingen und ich mit der Leine und Füßen sie wegtreiben musste. Kaunis = angefallener Hund war blutig und ganz zerzaust. Einige andere Hunde hatten auch Wunden. Das ist emotional irgendwie stressig gewesen. Dann ist noch ein Oldie gestorben. Abends war ich dann jedenfalls von den Russen voll genervt und aufgrund des Schlafmangels völlig fertig. Ich bin früh ins Bett gegangen und habe gewartet, dass ich wieder bessere Laune habe.

Hat funktioniert, denn heute an meinem Geburtstag war alles schön. Ich habe so viele Pakete, wie noch nie bekommen. Das ist wirklich toll gewesen morgens 2 auzumachen und dann nachmittags immer noch zwei zu haben und zu wissen, dass noch eines in Muonio auf der Post wartet. War dann nach einem Lachsbrotfrühstück 14 km Langlaufen bei Sonnenschein. Das macht Spaß und ich bin gespannt wie es geht, wenn man Wachs unter den Skiern hat und ich wirklich weiß, wie man es machen soll. Aber immerhin, bin ich heute schon ein wenig ins Gleiten gekommen.
Nachmittags bin ich mit den Russen, die übrigens doch ganz nett sind, nach Äkäslompolo gefahren. Dort habe ich versucht Bilder zu laden. Ergebnis ist nicht so, wie ich es gerne hätte.

Jetzt haben die Russen gerade für mich gekocht, wir haben Sekt und Kräuterschnaps im Tee getrunken und radioaktive Minzkirschen gegessen. Ich sehe gerade, dass der Russe = Andre in kuzer Hose und freiem Oberkörper aus der Sauna kommt. Komischer Typ. Seine Freundin = Katja hat erzählt, dass sie oft mit Badezeug in die Sauna geht.

Das werde ich jetzt nicht tun. Es ist schon 0:00 aber am Geburtstag (oder ab jetzt nicht mehr) darf man ja so spät noch in die Sauna. Juhu. Laut meiner Saunaliste ist das dann das 8. Mal glaube ich.
Ach Tanja und Selina: Euer Prinz wächst übrigens schon seit zwei Tagen. Mal sehen, was daraus wird!

Conny

Morgenkaffee
Morgenkaffee

mein Zeltplatz bei Sonnenaufgang und ca. -4 Grad
Sonnenaufgang im Äkäsmylly


nach dem Sekt und dem tee mit Krauterschnaps
die Russen und ich

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Dienstag, 22. April 2008
Durcheinander
habe jetzt mal versucht bilder hochzuladen. Dauert ewig und ich bin noch nicht ganz fit in der Anordnung. Isy auch stressig hier in der Postii unter Zeitdruck zu arbeiten.

Habe jedenfalls heute an meinem Geburtstag eine 14 km Langlauftour gemacht und gleich werden die Russen = die 2 neuen Helfer, fuer mich kochen. Sie sind ganz okay aber ich bin schon ganz froh, am 1. Mai weiter zi fahren.

Okay die Russen kommen und ich muss weg.

Conny

Weiss, dass die Anordnung der Beiträge falsch ist.

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das Leben im Koiratarha
Äkäskero 4.04.-06.04.08

Nun,nach 4 Arbeitstagen merke ich meine Armmuskeln schon arg. Die Futtereimer wiegen jeweils 12 kg und davon trage ich so 10 am Tag. Dazu kommen noch die 20 kg Trockenfuttersäcke und das 30 l Fass Wasser für die Ponys. Die trage ich aber nur ganz kurz bis zur Pulka (= Zugschlitten). Hier im Camp sind übrigens 558 Hunde. Da könnt ihr Euch vorstellen, was die für einen Hunger haben und weshalb es so viel Arbeit ist.

beim Fuettern
beim Fuettern

Heute waren wieder neue Gäste da und ich musste die Kota vorbereiten. Da habe ich zwei Kessel Suppe erwärmt, Geschirr und Wasser bereitgestellt sowie das Feuer entzündet. Dafür muss ich mich mal loben. Es war mein 1. Feuer hier und ich habe es in 15 Minuten ohne Spiritus super hingekriegt. Leider waren die Gäste extrem langsam, so dass sie 2 Stunden später als erwartet eintrafen. Da war das Feuer natürlich wieder aus. Dafür hatte ich es schön warm. Die Temperatur liegt so zwischen -4 und -6 Grad, was super zum Arbeiten ist. Es hat auch 20 cm Neuschnee gegeben, so dass Beat (Angestellter) mit einem Trecker Schneeschaufeln musste.
Ich bin ja hier so was von in der Wildnis, dass sich keine schlimmen Menschen hierher verirren. Deshalb sollen wir alle unsere Autos offen und den Schlüssel stecken lassen. Dann kann man nämlich auch das Auto einfach mal wegfahren, wenn es im Weg ist. Etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich füge mich den Regeln.
Jetzt ist es gerade 19:00 (bei Euch 18:00) und ich bin ganz schön erledigt. Muss noch die Geschirrspülmaschine ausräumen, die Ponys füttern und mit zwei Hunden Spazierengehen.
Das ist gar nicht so leicht, da der eine riesengross und der andere klitzeklein ist. Der Große ist megaaktiv und zieht mich hinterher und der Kleine ist schon sehr alt und hat nur noch ein Auge. Beim Laufen mit den Hunden habe ich dann noch 3 Ausreißer aus dem Kindergarten gesehen. Da sie kein Halsband haben, mussten Andrea und ich sie zurück tragen. Ganz schön schwer.
Jetzt ist alles erledigt, es ist 22:00 Uhr und ich gehe ich in mein kleines Holzbett und schlafe leider nur bis 4:30 Uhr, da ich morgen mit Alex die Trails (gespurter Weg für die Schlittentouren der Gäste) mit dem Skidoo räumen muss. Übrigens ist es noch bis 21:00 richtig hell. Erst um 22:00 Uhr ist es dunkel. Da kann man gut munkeln…

Conny


Äkäskero 07.04.08

Heute bin ich um 5:00 mit Alex zum Trailspuren rausgefahren. Der Trail ist teilweise eingeschneit, so dass man ihn nicht mehr von dem Tiefschnee unterscheiden kann. Damit die Schlitten fahren können und die Hunde nicht einsinken, braucht es eben einen vorgespurten Trail. Diesen muss man dann durch Drüberlaufen erspüren. Da, wo man nicht so extrem einsinkt, ist dann der Trail. Da, wo man bis zum Oberschenkel einsinkt, ist er nicht. Ist der richtige Trail gefunden, wird mit dem Skidoo hinterhergefahren, um die Spur zu erhalten. Verdammt anstrengende Arbeit –im Tiefschnee laufen und Skidoo fahren. Der Skidoo lässt sich nämlich sehr schwer lenken. Aber es hat Spass gemacht und ich habe ein Rentier gesehen.
Nun ist es 19:00 und es scheint noch die Sonne. Ich habe schwere Beine und muss jetzt mit den zwei Hunden raus und die Ponys füttern. Manno - ich habe echt den ganzen Tag Hunger. Gerade habe ich ein Schnitzelbrötchen und eine Stulle verdrückt. Bin trotzdem nicht satt. Aber ich werde jetzt nichts mehr essen-vielleicht…
Juhu gerade kommen Andrea und ihr finnischer Bekannter aus der Langlaufhütte. Sie werden jetzt leider kochen, da er Koch ist. Hhm das sieht schlecht aus mit dem Vorsatz von vorhin.
Äkäskero 08.04.08

Freier Tag = super!
Habe eine Schneeschuhtour auf den Äkäskero gemacht. War eine Deiviertelstunde anstrengender Aufstieg mit einer wunderschönen Sicht auf Lappland. Ich liebe diese Weite und die sanften, klaren Farben. Das wird sicherlich nicht die einzige Tour gewesen sein. Vielleicht werden Andrea und ich mal eine gemeinsam machen können und dann in der Kota Würstchen im Feuer braten.
Nach meiner Wanderung war ich noch in der „Stadt“. Dort gibt es 2 Einkaufsläden, ine Postii eine Bank, eine Bücherei, einen R-Kioski und eine Tankstelle. Leider hatte die Bibliothek, wo ich seit einer Woche ins Internet wollte, genau heute zu. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Dann habe ich noch eine neue Handykarte (Nr 3) gekauft. Diese sollte hier oben Empfang haben und auch funktionieren. Das hat sie auch, so dass ich gleich das gesamte Guthaben bei einem Telefonat vertelefoniert habe. Leider sagt das keine nette Telefonstimme an, so dass der Gesprächspartner dann immer einfach weg ist. Die Nummer ist: 00358-0449590263. Der Laden zum Guthaben nachkaufen hatte mittlerweile geschlossen… Nun bin ich wieder im Camp und habe gerade mit Andrea Rum Cola und schweizer Schnaps getrunken. Dabei berichtete sie, dass der Chef hier ein ganz unsittlicher Kerl ist, der aussieht wie 60, aber erst 48 ist und sich eine 24 jährige Freundin hält. Bis jetzt bin ich noch verschont geblieben. Aber ich kann mich ja gut wehren und habe übrigens mein neues Messer schon beim Schnitzen getestet!
Oh nein. Heute haben wir Mighty, ein Husky von einer Angestellten im Haus. Er soll irgendwie immer nachts rein. Da er es aber noch nicht so gewohnt ist, hat er gerade auf den Boden gepinkelt. Also ich muss jetzt mal wischen.

Conny



Äkäskero 09.04.08

Mighty, Mighty, Mighty, das ist ein Vieh! Sie hat noch 3 Mal gepinkelt, 1 Mal Gekackt, die Gardinenstange samt Gardinen runtergerissen sowie die Lichterkette am Fenster zerstört und sich dabei die Pfote aufgeritzt. Das Blut klebte dann am Fenster, am Tisch und an der Heizung. Andrea und ich hatten ganz schön zu putzen. Dafür haben wir jetzt ein sauberes Haus und genießen den Abend nach einer heißen Sauna. Wir heizen immer auf 120 Grad (laut Anzeige) ein.

Mightys Werk

Mighty,Mighty

Conny


Äkäskero 10.04.08

Heute war ein super Tag! Wunderschönes Wetter, wenig zu arbeiten und viel Zeit zum in der Sonne sitzen und lesen. Andrea und ich sind dann noch ins Äkäsmylly gegangen. Das ist eine Blockhütte an einem Fluss bei einer alten Mühle. Dort war es richtig urig und wir haben Krapfen und Kaffee geschenkt bekommen, weil wir so schön lachen können. Ein alter Mann betreibt dort ein Café. Da drinnen gibt es einen Ofen aus aufeinander gestapelten Steinen. Durch das Feuer läuft ein Eisenrohr, welches Luft zieht. In dieses Rohr kann man dann die Hände stecken und sie wärmen.
Im Haus ist es jetzt auch lebhafter, da die Gäste von der Huskytour zurück sind. Sind nette Leute, die auch gerne mal quatschen. Das ist nach so vielen ruhigen Abenden (Mightys Geheule mal ausgenommen) eine willkommene Abwechslung.
Wir waren abends noch im Hotelli in der Sauna und anschließend im Eisloch. Das mussten wir vorher noch freihacken. Die Sauna wird mit Holz eingeheizt - wir sind jetzt schon sehr geübt im Feuer machen. Es war ein schöner Tag und darauf werde ich jetzt noch ein Glas Tee trinken und mit Andrea einen Pulla essen. Keine Sorge, wir lassen die Männer hier in Frieden, das sind so Hefebrötchen mit Zimt und Cardamom. Verdammt lecker!

das Handwärmrohr bei Erkki
das Ofenrohr

Conny


Äkäskero 11.04.08

Arbeiten hat bei strahlendem Sonnenschein richtig Spaß gemacht. Trotz der -18 Grad am Vormittag, war es nicht kalt. Andrea und ich haben uns heute selber gelobt, da wir die ca. 60 Hunde, die wir immer füttern, nach dem Saubermachen der Zwinger wieder richtig einsortiert haben. Wir benötigten zwar eine Stunde, dafür war aber keiner falsch. Abends haben wir noch mit den Gästen zusammen gesessen, Karten gespielt und dabei Wodka mit Ahoi Brause getrunken. Die Gäste waren auch so nett uns einen Jack Daniels und einen Smirnoff dazulassen. Da habe ich was zum Einheizen, wenn ich von Sonntag bis Donnerstag ganz allein mit den 550 Hunden im Camp bin.

Juhu, die Oldies sind richtig einsortiert
Siegerfoto

Conny


Äkäskero 12.04.08

Heute habe ich wieder frei. Bin mit den Schneeschuhen 7 km von Äkäskero nach Äkäsmylly gelaufen. Habe dafür so ca. 2 Stunden gebraucht. Einmal musste ich über einen kleinen Bach springen- bin natürlich mit den Dingern unter den Füßen nicht im Stehen gelandet. Ganz schön schwer mit Schneeschuhen sich aus dem Tiefschnee aufzurappeln.
Habe während der 2 Stunden außer 4 Langläufern keine Menschenseele gesehen und die Ruhe genossen. Im Äkäsmylly gab`s wieder umsonst Kaffee und Krapfen und ich habe einige finnische Wörter von Erki, dem Cafébetreiber gelernt. Pipo=Mütze und Koiratahra=Dogcamp. Und als ich so am Feuer saß, kamen noch Alex und sein Freund in die Hütte, so dass ich nicht allein zurückgehen musste.
Abends kam dann wieder Erno, Andreas finnischer Lover, vorbei. Doch der Busfahrer kam irgendwie eine Stunde früher mit den Gästen an, so dass wir Erno irgendwie schnell verstecken mussten, da es nicht erlaubt ist Fremde mitzubringen. Wir haben ihn schnell in Andreas Zimmer gesteckt. Dort musste er dann eine halbe Stunde ausharren, bis ich den Busfahrer durch ein „Gespräch“ hatte und er unbemerkt durch die Tür entschwinden konnte. Das mit dem Gespräch gestaltete sich äußerst schwierig, da er nur finnisch und kein englisch spricht. Ich habe einfach den Namen der Kekse versucht zu lesen und ihn „gebeten“ mir die Aussprache zu zeigen. Na ja, bin froh, wenn der bussiajaja nicht da ist.
Auf jeden Fall haben Andrea und ich hier sehr viel zu lachen. Auch über die Gäste. Einer hieß Cingiz, wie Cingiz Khan (weiß nicht wie man das schreibt). Der war aber ein wenig zu aufdringlich, hat andauernd Fotos von uns gemacht. Da haben wir ihn ordentlich angeraunzt bis er kleinlaut wurde - hähähä!
Connny
Äkäskero 13.04.08

Habe Rückenschmerzen. I was alone-alone in the rain and there was clouds in my brain (für Robert). Also ich bin heute alleine mit der Hundemeute. Sind alle artig. Falls nicht höre ich es wahrscheinlich eh nicht. Sitze jetzt am Kaminfeuer und versuche ein finnisches Rezept für Zimtschnecken ( Kovapuustit) zu übersetzen. Heidenarbeit.
Mein Erfolgserlebnis für heute: ca. 45 Hunde (die Oldies) nach dem Kratzen richtig einsortiert. Nur die restlichen 15 musste Susi machen!

Conny


Äkäskero 14.04.08

Hier ein paar Infos über die Hunde: Es sind hauptsächlich Alaskan Huskys im Camp. Diese sind eine Mischung aus unterschiedlichen Rassen. Die Hunde fühlen sich beim Laufen am wohlsten, wenn es mindestens -10 Grad hat. Je kälter desto besser, da sie dann besser schwitzen können. Sie schwitzen ja nur über die Zunge und die Pfoten. Die Fettschicht am Körper lässt keine Wärme ab, weshalb sie die Kälte so lieben. Im Liegen mögen sie es gerne bei -10 bis -15 Grad und ab -20 frieren sie dann auch mal. Dann bekommen sie ganz viel Stroh in die Hütte, um sich wärmen zu können.
Habe nach Feierabend Zimtschnecken gebacken. Der Kampf mit dem Hefeteigklumpen hat sich gelohnt, denn sie schmecken köstlich und sind schon fast alle weg. Natürlich nicht von mir alleine.


Zimtschnecken

Abends habe ich dann schön DVD geguckt und den Kamin angemacht. So eine Holzhütte mit Kamin in der Natur, das ist schon etwas ganz Feines. Ich genieße es, Zeit für alles zu haben und z. B. einfach nur das Feuer zu beobachten oder in der Sonne zu sitzen. Vorausgesetzt natürlich, es gibt keine Arbeit.

Conny


Äkäskero 15.04.08

Heute war wieder Sonnenschein und ich musste richtig knüppeln. Aber mit Sonne geht es ja viel leichter. Da Andrea auf Tour ist muss ich immer alles alleine machen. Eigentlich ist das auch mal ein paar Tage ganz schön. Ich musste die 60 Hütten der Oldies vom alten Stroh befreien und neues hineintun. Getragen habe ich es in einem riesigen Tuch. Ich weiß nicht wie oft ich zum Strohkanister gelaufen bin – sehr, sehr oft. Was dann viel Spaß gemacht hat, ist den vollen Strohkanister mit dem Skidoo abzutransportieren. Am Freitag darf ich dann auch mit auf Skidootour. Darauf freue ich mich schon. Wie ihr seht, bin ich mittlerweile ein richtiger Motorfan geworden.
Skidootour
Skidootour


Conny




Äkäskero 16.04.08



Was für eine Hitze! Es ist 3 Grad und alles taut. Die Scheiße ist weich und in den Zwingern steht schon ein wenig Wasser. Das macht Laune auf die nächsten Tage. Heute ist Bianca (Angestellte, die das ganze Jahr über hier oben ist) wieder da. Ihr erster Satz am Morgen, als ich mit den Futtereimern für die Oldies vorbeiging, war: Das soll alles sein? Ab morgen füttere ich wieder selber, damit sie nicht verhungern. Die sind zwar fast alle zu fett. Aber das soll mir mal egal sein. Andrea hatte mich schon vor den Launen Biancas gewarnt. Es sind ja nur noch 9 Arbeitstage und so werde ich die Frau auch noch ertragen. Habe ja genügend Gesprächstechniken als Ergotherapeutin gelernt, um mich wenigstens ein bisschen mit ihr zu unterhalten. Heute Abend waren dann endlich wieder Leute im Haus. Eine Truppe alter Herren und eine Dame. Nette Leute, mit denen man auch mal etwas quatschen kann. Habe dann noch mit Reto (anderer Guide) besprochen, dass ich seine Winterzeltausrüstung einmal ausleihen darf. Ich möchte nämlich eine Nacht im Zelt ausprobieren. Werde dafür nicht so weit vom Camp weggehen, damit ich, falls ich Muffensausen bekomme wieder zurück kann. Hier kann man wirklich viele Dinge erleben, die zu Hause nicht so leicht möglich sind.

Conny



Äkäskero 17.04.08

Daran könnte ich mich echt gewöhnen, immer ohne Haustürschlüssel und Autoschlüssel aus dem Haus zu gehen. Da Haus ist immer offen und der Autoschlüssel steckt ja bereits. Auch die Landschaft, Luft und Stille sind wunderbar. Es ist jetzt auch ziemlich lange hell ca. bis 22:30 Uhr. Dafür sehr windig und es taut rasant. Schade. Aber es reicht ja noch super zum Langlaufen. Das habe ich heute zum ersten Mal gemacht. War nicht so anstrengend, wie ich dachte und die 7 km vergingen wie im Fluge (hab ca. 70 min gebraucht). Das Gleichgewicht auf den dünnen Dingern zu halten gestaltete sich Anfangs etwas schwierig und ich habe über mich selber gelacht. Muss schon komisch ausgesehen haben. Da ich aber niemanden getroffen habe, dürfte das kein Problem gewesen sein.

Langlaufversuch Nr 1
Langlauf Nr 1



Bin dann wieder bei Erkki im Äkäsmylly eingekehrt. Da habe ich heute echte Samischuhe (aus Rentierfell) gekauft. Die hatte er so an der Wand hängen. Danach war noch ein kleines Bierchen im Hotelli mit den anderen angesagt, bevor ich den Nachhauseweg angetreten habe.
Eine Sache fällt mir noch ein, die hier nicht in die schöne Natur passen will. Der Hausmüll, einschließlich der Styropor und Plastiksäcke des Hundefutters, wird hier in einem Ofen verbrannt.


das Krematorium

Das stinkt bestialisch und ist ein Horror, wenn man in dem Geruch arbeiten muss. Es darf auch nur verbrannt werden, wenn keine Gäste im Camp sind. Einmal passierte es doch. Es waren irgendwelche Leute, die eine Studie machen wollten. Sie kamen mit einem kleinen Kind auf dem Arm zu mir und fragten mich mitten im übelsten Gestank stehend, ob sie die Ponys streicheln dürften. Ich habe nur gesagt, dass diese sehr, sehr scheu seien und gehofft, dass sie schnell verschwinden mögen. Das taten sie dann glücklicherweise auch.

Jetzt bin ich ganz schön erledigt, da mir heute Nacht um 4 Uhr eingefallen ist, dass ich ja Frühstück für die Gäste machen muss und kein Brot da ist. Also bin ich um 4 Uhr noch mal an die riesen Gefriertruhe gehuscht und habe Brot aufgetaut. Was für ein Glück, das mir das im Traum eingefallen ist. Aber eigentlich ist das auch gut so, denn ich will lernen, nicht immer jede Sache aufzuschreiben, sondern mich etwas mehr auf mein Gedächtnis zu verlassen. Und wenn das eben um 4 Uhr Nachts ist, dann soll es eben so sein.
In diesem Sinne: Guts Nächtle

wir tanzen um das Lagerfeuer, Lagerfeuer... (oder Ali?)
Lagerfeuer in der Kota

Conny


Äkäskero 19.04.08

Gestern haben wir wieder Kotaabend gehabt. War meine Idee, denn die anderen wollten in die größte Disco Lapplands, die fast immer leer ist und 15 Euro kostet. Da hätten wir dann noch 25 km hinfahren müssen. Da fand ich es besser in der Kota am Lagerfeuer zu sitzen und die letzten Vorräte zu killen.
Ab morgen bin ich dann mit den beiden Neuen (2 Russen) alleine im Haus. Sie scheinen nicht gerade die sympathischsten Zeitgenossen zu sein, aber mal sehen. Es ist ein Pärchen. Er kann nur russisch und sie spricht englisch. Bin froh, wenn die Arbeit hier vorbei ist. Ist schon etwas eintönig immer nur Hunde zu füttern und Scheiße zu kratzen. Vielleicht ist auch heute nur ein anstrengender Tag gewesen, da wir Elch und Lachs gefüttert haben. Da rasten die Viecher total aus und beißen sich ständig. Dann muss ich bei jedem Zwinger warten, bis sie gefressen haben und, wenn sie sich streiten, sie mit der Futterkelle ein bisschen hauen. Da wir das Fleisch mit den Händen besser dosieren können, habe ich echt abgefrorene Finger gehabt. Bin darum zum Aufwärmen in die von gestern Abend noch warme Sauna gegangen. Hab dort eine halbe Stunde gedöst. Wunderbar – will ich auch zu Hause haben.

neuer freund
hab einen neuen Freund-sind uns auch schon näher gekommen



Äkäskero 20.04.08

Heute war es wieder besser. Hatte die Hunde beim Elch- und Lachsfüttern besser unter Kontrolle. Auch Bianca, die sonst immer so launisch ist, war heute gut drauf und hat viel über die Hunde erzählt. Das hier ist z. B. die größte Huskyfarm weltweit.
Die Hunde werden von Oktober bis April trainiert. Im Sommer ist es zu warm. Da werden sie dann aggressiver und fressen z. B. ihre Hütten an oder teilweise greifen sie sich auch gegenseitig an. Dann fressen sie sich auch auf.
Trainiert werden die Junghunde so: zuerst geht man spazieren und sie laufen hinterher, dann fährt man Rad und sie laufen hinterher, dann folgt der Quad und zum Schluss der Schlitten.
Da es jetzt immer mehr taut, muss der Schnee aus dem Camp geschafft werden, damit wir nicht absaufen. Der Schnee ist bei mir hüfthoch und wird mit einem großen Traktor abtransportiert.

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1. Tag
Äkäskero 1.04.-03.04.

Die Fahrt war traumhaft. Sonne, Schnee und Einsamkeit. Die kleinen Strassen sind noch voller Eis und es ist so 0 Grad bis minus 5 Grad. Mein Treffpunkt sollte im Hotelli sein (dort übernachten die meisten Touristen). Als ich dort eintraf, stand an der Tür, dass die nächsten zwei Tage geschlossen sei. Zum Glück hatte ich eine Telefonnummer. Alles wurde geklärt und ich erfuhr den Weg zum Dogcamp. Hier stehen diese schönen roten Häuser und es ist die absolute Wildnis. Ich wohne mit einer Schweizerin (Andrea) und einer Deutschen (Petra) und eventuell einigen Gästen in einem Haus. Ich habe ein eigenes Zimmer mit einem Bett im Holzkasten. Ich kann jeden Tag in die Sauna, werde ich aber nicht tun. Es ist sehr gemütlich und alle sind nett. Meine Aufgaben sind Hunde füttern, Kratzen = Scheiße aus dem Eis lockern und in den Schietkasten werfen. Dann müssen noch die Ponys gefüttert und getränkt werden. Auch das Kümmern um die Gäste in Form von Wasser bereitstellen, Suppe aufwärmen und putzen gehört dazu.
Mein erster Arbeitstag ist super gelaufen und ich merke, dass ich hier starke Arme vom Eimer schleppen bekommen werde. Das Hundefutter ist schon etwas gewöhnungsbedürftig. Man muss sich grosse Batzen Gehacktes in Wasser eingeweicht vorstellen. Das muss dann teilweise noch mit den Händen zerdrückt werden. Ja und da es so glatt in den Zwingern ist, bin ich auch gleich am ersten Tag mit dem vollen Fleischsuppeneimer gerutscht- sieht aus wie Kotze auf der Hose. So, nun genug der Fäkalsprache.
Ich bin froh, hier zu sein, denke aber, dass ich mich doch einige Male etwas einsam fühlen werde. Telefon gibt es nicht. Ich kann von einem bestimmten Ort ausserhalb des Hauses mit dem Handy telefonieren. Im Haus ist kein Empfang. Internet gibt es auch nicht. Nur im 24 Kilometer entfernten Ort Äkäslompolo. Also, falls ihr schreiben wollt ist dies meine Adresse:

(braucht ca. eine Woche bis hier oben) Sleddog Center Äkäskero
Cornelia Hock
Kurkkiomaa
99300 Muonio
Finnland


Hoffe von Euch zu hören

Conny

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Rovaniemi
Rovaniemi

Habe noch eine unheimliche Hostelnacht hinter mir. War wieder allein (habe nur spät abends noch Leute gehört) in einem abgeranzten Hostel. In der Zimmerbeschreibung wurde erwähnt, dass immer ein Securityservice ums Haus geht?! Ich habe keinen gesehen. Na ja, jedenfalls ist ja alles gut gegangen und ich konnte am nächsten Morgen zum Weihnachtsmanndorf fahren. Es bestand aus 10000 Touristenshops und es ertönte Weihnachtsmusik aus Lautsprechern, wenn man vorbeigegangen ist. Ich habe mich eigentlich eher für die Überschreitung des nördlichen Polarkreises interessiert. Das ist nämlich in diesem Dorf. Dann bin ich nach Äkäskero zum Dogcamp aufgebrochen.

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Montag, 21. April 2008
Bilder sind da!!
Oldies
<br />

einige der Oldies, die ich immer fuettere
Gaucho, Simco und Queen

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Mittwoch, 16. April 2008
Manno!
Habe jetzt endlich ein Internet, wo ich meinen Stick anschliessen darf. Schön, aber der Stick ist zu dick und passt nicht rein. Dabei habe ich so fleissig jeden Tag TAgebuch geschrieben und viele Bilder raufgeladen.
Ich kann nur so viel sagen, dass es mir gut geht und dass ich Schnee und Kälte super finde. Besonders gerne mache ich Schneeschuhtouren auf die Berge hier. Da oben ist dann schon Tunturi (Baumgrenze). Habe jetzt endlich kapiert, dass die BAumgrenze nicht ein gesamtes Gebiet umfassen muss, sondern auch nur auf dem Berg sein kann. Morgen habe ich frei und da werde ich nicht nach Muonio sondern nach Äkäslompolo fahren. Die zweite Häuseransammlung hier oben. Da gibt es eine Posti mit Internet. Ich glaube zwar noch nicht an Bilder-aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Conny

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Sonntag, 23. März 2008
Tour de Finnland
-startklar-


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Letzte Aktualisierung: 2008.09.01, 14:26
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